Immer wenn ich auf Gut Sansenhof komme, finde ich die Anlage in bewundernswertem Zustand. Das Greenteam, unter der Leitung von Karl-Heinz Rinklef, leistet wirklich tolle Arbeit.
Barbara Peters, Spielführerin
Bild v.l. Peter Rolinec, Vlado Vlasak, Karl-Heinz Rinklef, Josef Rolinec, Christian Franke
Unsere Greenkeeper haben in der spielfreien Zeit einige Arbeiten zusätzlich durchgeführt. Normalerweise wird beim Aerifizieren auf zu starkes Lockern (Aufhebeln) verzichtet, weil es die Greens locker und vorrübergehend zu weich macht. Hier das Foto von der Arbeit der Millionen tiefen Stanzlöcher auf den 30 Sansenhof Greens. Die starke Hebelreibung in der sandigen Rasentragschicht verursacht auch einen heftigen Verschleiß an den Stahlzinken der Maschine.
Nach jedem Green sind diese 10 bis 12 mm kürzer abgeschliffen, so dass die Arbeitstiefe und die Hebel Lockerung der Rasentragschicht nach jedem Green erneut nachreguliert wird.
Nach ca. 12 Greens sind die Stahlzinken komplett verschlissen und es wird einneuer Satz Stahlzinken eingebaut.
Nach mehr als 25 Jahren Hege und Pflege haben unsere Bäume schöne große Kronen ausgebildet. Die Winterstürme 2020 brachten einiges an Windbruch auf der Golfanlage, meistens mussten wir nur angebrochene Äste entfernen, aber leider auch wenige Bäume komplett fällen. Ganz besonders heikel sind die wild aufgegangenen Weiden um den Beregnungsteich bei 9. Green. Wenn hier ein Baum mit Wurzelteller vom Sturm umgekippt wird, wird die Lehmschlag-Abdichtung des Teiches mit kaputtgerissen. Das werden wir vermeiden, indem wir die Bäume um das Teichufer soweit zurückschneiden, daß sie nur wenig Angriffsfläche bieten.
ist ein bekannter Spruch aus dem Mutterland des Golfsports. Der Name "Green" gibt ja eigentlich schon die Farbe der Grasnarbe an, jedoch machen wüchsige, dunkelgrüne Gräser mit wohlgenährten, breiten Blättern die Puttfläche weich, langsam und wenig spurtreu. Ein mager gedüngtes Green, gerne etwas gelblich von Farbe ermöglicht dem passionierten Golfer also den besseren Putt, allerdings ist ausreichendes Wachstum auch notwendig für die Regeneration der Gräser und für das "Auswachsen" von Narbenschäden. Das beste Mittelmaß zu finden ist hier die Kunst und letztlich auch Temperatur- und Wetter abhängtig.
Morgens früh um 6 Uhr- direkt nach dem Mähen - ist der Greenrasen 3 Milimeter tief geschnitten, die Messung der Ballgeschwindigkeit mit dem Stimpmeter zeigt 254 cm, also "schnell". Das gleiche Green wird 12 Stunden später um 18 Uhr jedoch nur noch 195 cm Ballgeschwindigkeit bringen. Der Grund ist das Wachstum der Gräser auf ca. 4,5 mm Bestandshöhe am Abend. Der gute Putter wird dies stets berücksichtigen.
Bezeichnet den Arbeitsgang, bei dem die oberste Bodenschicht im Wurzelhorizont der Gräser dauerhaft belüftet wird.
Hier wird ein "Hohlspoon" maschinell in den Boden gedrückt, der dabei die Rasenfilz-Schicht durchdringt und ein "Core" Boden ausstantzt. Diese 4 bis 6 cm langen "Cores" werden vom Rasen abgesammelt und kompostiert. Die verbleibenden 4-6 cm tiefen Bodenlöcher werden mit durchlässigem Sand verfüllt, damit Luft und Regenwasser leichter eindringen kann.
Sinn und Zweck unserer Green- keeper Arbeit ist es, unseren Golfern den Platz für ein freudiges, erhol- sames Sporterlebnis vorzubereiten. Mit unseren Maschinen wollen wir Ihr Spiel so wenig als möglich stören.